Zahlen & Fakten

Wie gelingt die Energiewende im Gebäudebereich?

Die Akademieinitiative Energiesysteme der Zukunft” (ESYS) stellt Handlungsfelder für eine sozialverträgliche Transformation” vor, in denen auch Themen unseres Projekts behandelt werden. 

„Diversifizierung von Wohnungsangeboten verbessern und flächensparendes Wohnen fördern“ ist eines von 17 Handlungsfeldern, die eine Arbeitsgruppe der Akademieninitiative „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) in ihrem Impuls „Wie gelingt die Energiewende im Gebäudebereich? Handlungsfelder für eine sozialverträgliche Transformation“ definiert. In der Publikation werden vor allem die „Worst Performing Buildings“ (WPB) betrachtet – das heißt Gebäude mit dem energetisch schlechtesten Standard. Zudem wird analysiert, wer von sich verändernden Energie- oder Wohnkosten besonders betroffen ist und welche Lösungen bestehen, um zu hohen Belastungen entgegenzuwirken. 

Lesezeit:

So spiele die Anpassung bestehender Gebäude eine zentrale Rolle bei der Diversifizierung von Wohnangeboten und der Reduzierung von Flächenverbrauch. Denn: Viele Menschen bleiben in zu großen Wohnungen, weil es keine passenden oder bezahlbaren Alternativen gibt (Remanenz-Effekt). Durch gezielte Umbauaktivitäten können neue Wohnformen entstehen, die sich an veränderte Bedürfnisse anpassen – sei es durch flexible Grundrisse, gemeinschaftliches Wohnen oder Mehrgenerationenhaushalte.

Als mögliche Maßnahmen nennen die Fachleute: 

Neben dem Umbau könnten zudem auch gemeinschaftliche Wohnformen wie Genossenschaftswohnen oder Co-Housing zur effizienteren Nutzung von Wohnflächen beitragen. Diese sollten stärker gefördert werden, um langfristig eine nachhaltigere Wohnraumnutzung zu ermöglichen.

Wie Wohnraum optimal verteilt werden kann und intelligente Umbaulösungen sind Themen, mit denen sich unsere Arbeitsgruppe „Stadt- und Quartiersplanung“ beschäftigt. Dabei geht es beispielsweise um die Potenziale flexibler Wohnungsformen, die Anpassung an Nutzungsbedarfe und die Frage, welche Akteure bei Planungsprozessen involviert sein müssen. 

© ESYS/Figures Energiewende im Gebäudebereich: Handlungsfelder für eine sozialverträgliche Transformation

Über den ESYS-Impuls 

Die Treibhausgas-Emissionen des Gebäudesektors nehmen eine entscheidende Rolle ein, wenn es darum geht, in Deutschland innerhalb der nächsten 20 Jahre Klimaneutralität zu erreichen. Denn die Klimaziele betreffen alle Wohnenden im Hinblick auf Energie- und Wohnkosten sowie mögliche hohe Investitionen für Sanierungen. Beim ESYS-Impulspapier „Wie gelingt die Energiewende im Gebäudebereich? Handlungsfelder für eine sozialverträgliche Transformation“ liegt der Fokus auf „Worst Performing Buildings“ (WPB) – das heißt den Gebäuden mit dem energetisch schlechtesten Standard. 

Da der größte Teil der Energie in Gebäuden für Wärme verbraucht wird, sind zwei technische Maßnahmen zentral: eine bessere Dämmung und der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme. Gleichzeitig hängt die Wärmewende stark von sozialen und gesellschaftlichen Faktoren ab. Damit Klimaschutzmaßnahmen akzeptiert und unterstützt werden, kommt es darauf an, soziale Härten zu vermeiden. Eine nachhaltige Wärmewende muss daher sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigen. Im Impuls werden drei Schwerpunktthemen behandelt, in denen insgesamt 17 Handlungsfelder für die Umsetzung und Beschleunigung einer sozial-ökologischen Wärmewende identifiziert werden.

Zum ESYS-Impluspapier

Kontakt