Bauen & Wohnen:
Plattform für
Vernetzung, Synthese
und Transfer 

Das Ziel

Ziel der Plattform Bauen & Wohnen ist es, Hürden von bestehenden Innovationen für mehr bezahlbaren Wohnraum zu identifizieren und zentrale Impulse zur Umgestaltung des Bausektors zu geben. Neben der Bezahlbarkeit werden auch die Kriterien Nachhaltigkeit und Wohn-/Lebensqualität berücksichtigt. 
Der Fokus liegt auf dem Gebäudebestand im städtischen Raum. Diskutiert werden Lösungsoptionen und Impulse für Umnutzung, Aufstockung und Anbau oder andere Formen der Nachverdichtung auf bereits versiegelten Flächen. 

Mehr über das Projekt

© David Ausserhofer

Fachbeitrag: Akzeptanz von Stadt- und Siedlungsplanung

Prof. Dr. Drs. h.c. Ortwin Renn, wissenschaftlicher Projektleiter der Plattform Bauen & Wohnen, hat sich in einem Fachbeitrag mit der Frage beschäftigt, „wie Akzeptanz für eine nachhaltige Stadt- und Siedlungsplanung konzeptionell gefasst und empirisch gemessen werden kann“. Dabei betont er, dass eine integrative Stadtplanung die „Zustimmung der daran beteiligten Akteure“ erfordert. Zu diesen zählen auch die Bürgerinnen und Bürger. Worauf es ihnen ankommt, wurde in unserem Projekt Bauen & Wohnen mit zwei Bürgerräten erhoben, anhand deren Konzept und Ergebnisse Ortwin Renn vier Akzeptanzfaktoren verdeutlicht.

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Capriccio im Bayerischen Rundfunk: Wie Gebäudetyp E das Bauen einfacher macht

Im Beitrag „Einfacher Bauen! Mit dem ‘Gebäudetyp e’" macht das Kulturmagazin Capriccio des Bayerischen Rundfunks das vereinfachte Baukonzept anschaulich: Wie kann man schneller, ökologischer und günstiger bauen? An den Beispielen eines Hauses ohne klassische Heizung und einer alten Spinnerei, die zu Wohnungen umgebaut werden soll, werden pragmatische Lösungen und die Umsetzung mit weniger Technik und Normen gezeigt, die das Bauen bezahlbarer machen sollen. Experten erläutern zudem die aktuellen Herausforderungen und erklären die Vorteile des neuen Ansatzes.

„Einfacher Bauen! Mit dem ‘Gebäudetyp e’" anschauen

Gebäudetyp E: Eckpunktepapier von BMJV und BMWSB 

Mit dem Gebäudetyp E soll Bauen einfacher, schneller und vor allem auch wieder günstiger werden. Durch den Verzicht auf bestimmte Baustandards reduzieren sich die Baukosten. Damit Vertragspartner künftig ohne Unsicherheiten den Gebäudetyp E vereinbaren und umsetzen können, haben das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in einem gemeinsamen Eckpunktepapier den Rahmen gesteckt. 

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Gruppendelphis zur Einbindung zusätzlicher Expertise

Ein zentraler Bestandteil des Projekts Bauen & Wohnen war die Durchführung von Gruppendelphis, um einerseits die Expertise der Arbeitsgruppen zu legitimieren und andererseits zu ergänzen. Die methodische Konzeption, Durchführung und Auswertung erfolgte nach wissenschaftlichen Kriterien durch die DIALOGIK – gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung. 

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Bürgerräte im wissenschaftlichen Kontext

Ein zentraler Bestandteil des Projekts Bauen & Wohnen war die Durchführung von Bürgerräten, um die gesellschaftliche Akzeptanz der Vorschläge für mehr bezahlbaren Wohnraum aus den Arbeitsgruppen zu prüfen. Diese fanden im Zeitraum von April bis Juni in den urbanen Metropolregionen Berlin und Ruhrgebiet statt. 

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Rückblick: Bestand als Chance!
Bauen & Wohnen auf dem 18. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik in Rostock

Die Plattform Bauen & Wohnen war auf dem Kongress mit dem Fachforum „Bestand als Chance! Soziale und technologische Innovationen für mehr bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum im Quartier“ vertreten. Rund 140 Interessierte kamen zu der Veranstaltung, bei der der aktuelle Stand der Diskussionen aus den Arbeitsgruppen vorgestellt und anschließend diskutiert wurde. 

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Best Practice:

Vom Verwaltungssitz zum Seniorenwohnen

Wo früher Büros waren, ist heute Leben eingezogen: Das ehemalige Verwaltungsgebäude der GESOBAU AG im Märkischen Viertel in Berlin-Reinickendorf wurde zu einem modernen Wohn- und Geschäftsgebäude umgestaltet – mit 66 neuen und sechs Bestands-Wohnungen, barrierefreien Grundrissen und Raum für neue Nachbarschaft. Damit gibt es unter anderem altersgerechte und bezahlbare Angebote für Seniorinnen und Senioren, das Quartier profitiert von neuen Service-Angeboten. 

Das Projekt zeigt, wie Umbauen statt neu bauen Stadtquartiere nachhaltig verändern kann. Mehr zur Umnutzung der GESOBAU und weitere spannende Beispiele mit Potenzial zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Bestand gibt es auf unserem Reallabor-Mapping. 

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Reallabor:

Sonneneck – ein Quartier für alle Generationen 

Aus grauen Platten im Dresdner Quartier Sonneneck werden hell einladende Wohnhäuser – mit Balkonen, Aufzügen und warmen Farbtönen. Das Ziel ist bezahlbarer Wohnraum mit größengerechten Wohnungen für Familien, Paare und Singles sowie barrierearmer Wohnraum für Seniorinnen und Senioren. Zudem entstehen Spielplätze und Grünflächen. Die Sanierungen und Umbau-Maßnahmen werden teilweise im bewohnten Zustand durchgeführt, Bewohnende regelmäßig schriftlich und durch vor-Ort-Begehungen informiert. 

Bestandsgebäude samt seinem Umfeld vitalisieren und einen Wohn-Mix gestalten, der bezahlbar und lebenswert ist: Mehr Beispiele für Reallabore mit Potenzial für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Bestand und Best Practices gibt es auf unserer digitalen Landkarte, dem Reallabor-Mapping. 

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Reallabor-Mapping von Bauen & Wohnen und dem KIT ist online 

Wie können Reallabore zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im urbanen Raum beitragen? Wir haben mit wissenschaftlicher Begleitung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ein neues Mapping-Tool entwickelt. Auf einer interaktiven Landkarte werden Reallabore und ausgewählte innovative Praxisbeispiele (Best Practices) in Deutschland dar- und vorgestellt. 

Hier geht's zum Mapping

Potenzial Wohnungstausch im Bestand
Durch Wohnungstausch wären jährlich bis zu 11,5 Millionen Quadratmeter Wohnfläche erschließbar – das sind bis zu 357.000 Zimmer. 65 Prozent aller Mieter wären dazu bei passendem Angebot bereit. 

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Wohnraumpotenzial Dachgeschoss: 429.252 zusätzliche Wohnungen…

...könnten zukünftig unter und auf deutschen Dächern entstehen – zeigt eine Studie des Berliner Technologieunternehmens Leaftech. 

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Bestandserweiternde Nachverdichtungsmaßnahmen punkten gegenüber Neubauprojekten 

Flächen- und Ressourcenverbrauch, CO2-Emissionen und vor allem die Bauwerkskosten sind deutlich geringer. Preise pro Quadratmeter Bruttogrundfläche:
- Dachausbau: 1.797 Euro
- Anbau: 1.738 Euro  
- Neubau: 2.765 Euro

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  • © David Ausserhofer

    „Menschen sollen sich in urbanen Räumen wohl fühlen und sich auch eine angemessene Lebensqualität leisten können. Das erfordert den Abbau unnötiger Regulierungen und eine auf sozialen Ausgleich bedachte Wohnbaupolitik.“

    Prof. Dr. Drs. h. c. Ortwin Renn
    Ehemaliger Direktor am Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung, Mitglied des acatech Präsidiums, wissenschaftlicher Projektleiter der Plattform „Bauen & Wohnen“

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  • © Julius Gnoth

    „Bauen im Bestand wird der neue Standard der Branche - meint Sarah Dungs, Vorstandsvorsitzende des Verbands für Bauen im Bestand e.V. und Geschäftsführerin der Greyfield Group. Im Webinar „Bauen im Bestand: Chancen nutzen, Herausforderungen meistern“ hat sie erklärt, wo eigentlich CO₂  in der Baubranche entsteht, wie sich Ressourcen schonen lassen und warum es ein neues Mindset für den Bestand braucht.”

    Sarah Dungs
    Vorstandsvorsitzende des Verbands für Bauen im Bestand e.V. und 
    Geschäftsführerin der Greyfield Group
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  • © Ulrich Mayer

    „Hier geht es um eine hochaktuelle Fragestellung: Wie ist es erreichbar, eben nicht auf der „grünen Wiese" mit noch mehr Flächenversiegelungen neuen Wohnraum zu schaffen, sondern durch die Nutzung und Nachverdichtung der bereits gebauten Umwelt, versiegelter Flächen und schon gebauter Infrastruktur.“

    Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter

    Ordinarius des Lehrstuhls für Holzbau und Baukonstruktion, Technische Universität München, 
    Leitung Arbeitsgruppe 1 „Baustoffe, Konstruktion und Energie“ 

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  • © Martin Braun

    „Eine lebenswerte Zukunft können wir nur gestalten, wenn Probleme und ihre Ursachen multiperspektivisch untersucht werden und Maßnahmen gezielt an heute dysfunktionalen Zusammenhängen ansetzen und bestehende Blockaden lösen. Wichtig ist, Wissen aus verschiedenen Bereichen zu vernetzen: zwischen Planen, Bauen und Betreiben, Wissenschaft und Praxis, Fachwelt und den Menschen im Quartier.“

    Prof. Dr.-Ing. Agnes Förster
    Inhaberin des Lehrstuhls für Planungstheorie und Stadtentwicklung, RWTH Aachen, 
    Leitung Arbeitsgruppe 2 „Stadt- und Quartiersentwicklung“

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  • © Schöck Bauteile GmbH

    „Mir liegt die Verbindung von Nachhaltigkeit und bezahlbarem Wohnraum besonders am Herzen. Die Plattform "Bauen & Wohnen" bietet die ideale Möglichkeit, unser Know-how in die Diskussion einzubringen und gemeinsam Lösungen für die Bauindustrie von morgen zu erarbeiten.“

    Dr.-Ing. Daniela Kiefer
    Tragwerksplanerin für Brücken, Hochbau und Bauprodukte, SMP Ingenieure Im Bauwesen GmbH 
    Leitung Arbeitsgruppe 1 „Baustoffe, Konstruktion und Energie“ 

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von

Lernen Sie unsere Arbeitsgruppen kennen

AG 1 Baustoffe, 
Konstruktion und Energie

Die AG 1 betrachtet technische Innovationen mit Blick auf einzelne Gebäude, bestehende Hürden und mögliche Kostensenkungen. 

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AG 2 Stadt- und 
Quartiersentwicklung

In der AG 2 geht es um Fragen rund um die Erfordernisse und Potenziale einer integrierten Quartiersentwicklung. 

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AG 3 Transformation und 
Umsetzungsstrategien

In Zusammenarbeit mit den anderen beiden AGs beschäftigt sich die AG 3 mit der möglichen Übertragung von Lösungen in die Praxis.

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